Koblenz / RLP. In einer dreiteiligen Online-Seminarreihe schulte die Feuerwehr- und Katastrophenschutzakademie Rheinland-Pfalz die rheinland-pfälzischen Einsatzkräfte zum Thema Wald- und Vegetationsbrände. Die Seminare wurden Donnerstagabends ab 19.00 Uhr als Streaming-Angebote durchgeführt.
„Unser Ziel ist es möglichst viele Einsatzkräfte zu schulen und gleichzeitig den thematischen Austausch vor Ort anzuregen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen für die gemeinsame Teilnahme an den Bildschirmen in den Schulungsräumen der Feuerwehrgerätehäuser zu werben. Die Dozenten der LFKA kamen sozusagen virtuell zur eigenen Feuerwehr.“, beschreibt Akademieleiter Hans-Peter Plattner das Konzept.
Beim ersten Seminar am 22.06.2023 wurden zunächst die Grundlagen der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung wiederholt, bevor Tobias Stubenazy von Landesforsten RLP wichtige Erkenntnisse aus Sicht der Forstverwaltung darstellte. Sein Fazit lautete: „Die Feuerwehren sind extrem schnell in der Waldbrandbekämpfung, aber der Wald verändert sich. Der Klimawandel und die langen Dürreperioden erhöhen die Waldbrandgefahr zunehmend.“ Rund 3600 Teilnehmende nahmen an diesem Seminar teil.
Das zweite Seminar am 29.06.2023 beschäftigte sich aufbauend mit der Einsatztaktik bei Wald- und Vegetationsbränden. Bei über 4100 Teilnehmenden an 690 Endgeräten bestand dennoch die Möglichkeit der Interaktion. Über das BKS-Portal eingereichte Fragen wurden vom Dozenten im Anschluss an den Vortrag beantwortet.
Das dritte Seminar fand am 06.07.2023 statt. Hier wurde das Landeskonzept zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung vom zuständigen Referenten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Stephan Roth, erläutert. Die Aufzeichnungen der Vorträge und weitere Hintergrundinformationen, inklusive der neuen Taschenkarte, sind auch in der BKS-Lernplattform veröffentlicht.
„Neben der richtigen Ausstattung ist die Aus- und Weiterbildung wichtiger Bestandteil für den Einsatzerfolg. Die Online-Seminarreihe greift ein wichtiges, aktuelles Thema auf und bereitet unsere Einsatzkräfte in Rheinland-Pfalz gut auf den Einsatz vor. Durch das Streaming fördern wir einerseits die Diskussion des Themas vor Ort, andererseits erreichen wir so auch Personen, die beispielsweise zu Hause gebunden sind.“, resümiert Eric Schaefer, Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz im rheinland-pfälzischen Innenministerium.